Lieber Max!
Fast 40 Jahren sind wir eng befreundet. Mein Elternhaus und jenes von dir trennte nur eine Wiese – ich denke es sind nur ein paar 100 Meter oder 3 Gehminuten gewesen.
In dieser Zeit haben wir unzählige unvergessliche Momente geteilt. Es fühlt sich an, als wäre es erst gestern gewesen, als wir als Kinder am Schlittenhügel am Jakob Hacksteiner Weg zusammenkamen. Mit sprudelnder Energie und jugendlichem Übermut haben wir Sprungschanzen gebaut und uns darin versucht, mit unseren Schlitten immer höher und weiter zu fliegen. In meiner Erinnerung bleibt ein ganz besonderer Moment haften: Als deine Schwester Babsi im Wassergraben landete und nicht mehr herauskam, hast du ohne zu zögern gehandelt und sie gerettet. Dein selbstloses Handeln und deine Entschlossenheit waren Zeichen deiner Menschlichkeit.
Eine Leidenschaft, die uns sowie viele andere Freunde verband, war unsere gemeinsame Zeit bei den Pfadfindern. Von den Wölflingen bis zu den Rovern haben wir zusammen jede Stufe durchlaufen. Die Erinnerungen an unsere Abenteuer auf Pfadfinderlagern sind zahlreich und unbeschreiblich - jeder von uns kann sich an Momente erinnern, die uns ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.
Besonders präsent ist jedoch unsere gemeinsame Zeit als Teenager. Mit 16 Jahren haben wir stolz unseren Mopedführerschein erworben, und deine Leidenschaft galt dem Umbau von Vespas. Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie du an einem Tag bei einer Ausfahrt der Polizei entkamst, weil du genau wusstest, dass nicht alle Umbauten genehmigt waren.
Anfang unserer 20er Jahre waren wir wahre Partyhelden. Wir organisierten unvergessliche Silvesterpartys auf der Richterhöhe, und der Davidhof wurde zu einer legendären Partylocation ausgebaut. Die Nächte wurden durchgetanzt und bis zum Sonnenaufgang gefeiert - Momente voller Freude und Lebenslust.
